KW 48/2025 (24. – 30. November): Wichtige Nachrichten aus der Energie­wende – kompakt & verständlich

Nachrichten aus der Energiewende

Die Nachrichten im Überblick:

Siemens Energy: 10-Jahres-PPA für Solarstrom aus Brandenburg

Was ist passiert?

Siemens Energy gab bekannt, dass der Konzern einen 10-Jahres-PPA (Power Purchase Agreement) mit dem Versorger EnBW abgeschlossen hat. Der Vertrag betrifft den Solarpark Frankenförde (Brandenburg, 40,8 MWp), dessen Strom Siemens Energy vollständig abnehmen wird. Damit deckt EnBW laut Meldung rund ein Viertel seines deutschen Strombedarfs. Renewables Now

Warum relevant?

  • PPAs mit langer Laufzeit bieten Firmen Sicherheit: kalkulierbare Strompreise und Planungssicherheit für Investitionen.
  • Für Siemens Energy zeigt das Engagement, dass das Unternehmen nicht nur klassische Energiesysteme bedient, sondern zunehmend auf erneuerbare Energie + Eigenversorgung setzt — ein wichtiges Signal für Nachhaltigkeits-Investoren.

Solar & Wind dominieren 2025 das neue Stromaufkommen

Was ist passiert?

Laut aktueller Analyse von Ember ist in den ersten drei Quartalen 2025 das gesamte neu hinzugekommene Stromangebot weltweit durch Solar- und Windkraft gedeckt. Wachstum bei fossilen Energien bleibt aus. ember-energy.org

Parallel meldet der deutsche Fachdienst PV Magazine, dass im Oktober 2025 Photovoltaik- und Windanlagen in Deutschland auf einen Erneuerbaren-Anteil von 64,2 % an der öffentlichen Nettostromerzeugung kamen — ein neuer Monatsrekord. pv magazine Deutschland

Warum relevant?

  • Die Nachfrage nach Technologien rund um Solar, Wind, Netzinfrastruktur und Energiespeicher bleibt hoch.
  • Firmen mit klarem Fokus auf erneuerbare Energieanlagen profitieren langfristig von der globalen Energiewende.
  • Der Trend stärkt die Argumentation für nachhaltige Investments — besonders wenn Stabilität und Zukunftsfähigkeit gefragt sind.

Warnsignale: Rückgang bei neuen PPAs gefährdet neue Wind- & Solarprojekte in Europa

Was ist passiert?

Ein Bericht vom 4. November 2025 warnt, dass die Zahl neuer Stromabnahmeverträge (PPAs) in Europa deutlich zurückgeht — Wind- und Solarprojekte könnten dadurch unter Druck geraten. Gründe sind laut Branchenvertretern u.a. wirtschaftliche Unsicherheit, Kostensteigerungen und Marktvolatilität. rechargenews.com

Warum relevant?

  • Neue große Projekte könnten schwieriger finanziert werden — weniger PPAs = höheres Risiko bei Investoren.
  • Entwickler und Investoren dürften fokussierter werden: Qualität, Kostenstruktur und langfristige Stromabnahmen werden entscheidend.
  • Für bestehende Betreiber heißt es: effizientes Management, Kostendisziplin und gute Marktpositionierung.

Was KW 48 für grüne Portfolios bedeutet

Für Anleger mit Fokus auf Nachhaltigkeit lohnt der Blick auf diese Trends:

  • Langfristigkeit statt Schnelligkeit:

    Der Wachstumsboom bei Erneuerbaren schreitet voran — aber mit Schwankungen. Gute Unternehmen, gute Projekte und solide Finanzierung werden entscheidend bleiben.
  • Diversifizierung ist Schlüssel:

    Wer nur auf Hersteller setzt, riskiert Abhängigkeiten. Ein Mix aus Anlagenbau, Betreibergesellschaften, Versorgern und Infrastruktur senkt Risiken.
  • Sensibilität für Marktdynamiken:

    Rückgänge bei PPAs oder Energiepreisen zeigen: Markt und Politik beeinflussen Erträge — nicht nur Technologie oder Angebot.

FAQ – kurz erklärt

Sind PPAs wirklich so wichtig?

Ja — ein PPA sichert Stromabnahme und Einnahmen für viele Jahre. Ohne stabile Abnahme sind große Wind- oder Solarprojekte oft schwer refinanzierbar.

Bedeutet ein Rückgang bei neuen PPAs das Aus für erneuerbare Energien?

Nein — er signalisiert aber, dass Marktbedingungen anspruchsvoller werden. Nur die wirtschaftlich effizientesten Projekte haben langfristig gute Chancen.

Sollte ich jetzt meine Investments ändern?

Nicht unbedingt. Nachhaltige Investments haben weiterhin Perspektive — besonders wenn du auf Qualitätsfirmen und Diversifikation setzt. Aber Markt und Risiko solltest du im Auge behalten.

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