
Die Nachrichten im Überblick:
- Alstom: Eurostar bestellt 30 Avelia-Horizon-Züge
- Enel: MoU mit SIMEST zur Stärkung der Energiesupply-Chain
- Was KW 43 für grüne Portfolios bedeutet
- FAQ – kurz erklärt
Alstom: Eurostar bestellt 30 Avelia-Horizon-Züge
Was ist passiert?
Am 22. Oktober 2025 veröffentlichte Alstom eine Pressemitteilung: SNCF Voyageurs (im Rahmen von Eurostar-Verkehren) hat eine Option gezogen und bestellt 30 Avelia Horizon Hochgeschwindigkeitszüge — ein Auftragsvolumen von knapp 1,4 Mrd. Euro (optional bis zu 20 weitere Züge). Die Züge sind Doppeldecker-High-Speed-Fahrzeuge, geplant für den Betrieb unter anderem durch den Kanaltunnel und liefern höhere Kapazität pro Fahrt. Alstom
Warum relevant?
- Infrastruktur-Wachstum: Großaufträge in der Bahntechnik fördern die Verlagerung von Verkehr auf Schiene — ein langfristiger Hebel zur CO₂-Reduktion im Verkehrssektor.
- Auftragsbacklog & Produktion: Solche Bestellungen erhöhen kurzfristig die Auslastung der Werke und wirken sich positiv auf Umsatz- und Margen-Perspektiven in den Folgejahren aus.
- Lieferketten & lokale Zulieferer: Produktion großer Serien stärkt Zuliefernetzwerke (Komponenten, Elektronik, Wartung) — für Investoren wichtig zur Beurteilung von Ertragsstabilität.
Enel: MoU mit SIMEST zur Stärkung der Energiesupply-Chain
Was ist passiert?
Am 26. Oktober 2025 veröffentlichte Enel eine Mitteilung über eine Vereinbarung mit SIMEST (italienische Auslands-Förderagentur). Kernpunkt: gemeinsame Maßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen in der Energielieferkette — insbesondere KMU-Zulieferer, Technologiepartner und Export-/Investitionshilfen, um die Wettbewerbsfähigkeit sowie die Lieferstabilität entlang von Enels Projekten zu verbessern. enel.com
Warum relevant?
- Lieferkettensicherung: Größere Entwickler sind auf ein funktionierendes Ökosystem aus Zulieferern angewiesen. Initiativen dieser Art können Engpässe mindern und damit Projektrisiken reduzieren.
- Stärkung regionaler Industrie: Förderung von KMUs kann lokale Wertschöpfung erhöhen und potenziell Kosten in der Lieferkette senken.
- ESG-Signal: Kooperation mit einer staatlich getragenen Institution zeigt, dass Enel an sozial-wirtschaftlicher Nachhaltigkeit (Arbeitsplätze, Know-how-Transfer) arbeitet — relevant für Anleger, die neben klimatischen auch soziale Kriterien bewerten.
Was KW 43 für grüne Portfolios bedeutet
- Großaufträge vs. Kursreaktion: Ein Großauftrag (wie Alstoms Eurostar-Bestellung) stützt mittelfristig Umsatz- und Margenaussichten, wirkt sich aber nicht immer sofort proportional am Kurs aus — Markt bewertet Risiko, Zeitplan und Kapazitäten.
- MoU = Frühsignal, kein bindender Vertrag: Enels MoU mit SIMEST ist eine Absichtserklärung mit konkreten Zielen; ob und wann daraus verbindliche Finanzierungen oder Projekte entstehen, entscheidet den tatsächlichen wirtschaftlichen Wert.
- Lieferketten-Risiken bleiben entscheidend: Für Entwickler (Enel) und Anlagenbauer (Alstom) bedeutet stabile Zulieferketten geringere Bauverzögerungen, bessere Margen und höhere Investitionssicherheit. Das ist besonders wichtig in Zeiten hoher Rohstoff- und Logistikkosten.
- ESG-Bewertung: Infrastrukturaufträge in der Schiene sind ein klares CO₂-reduzierendes Thema; Förderprogramme für Zulieferer zeigen sozialen Mehrwert (Arbeitsplätze, KMU-Stärkung) — beide Punkte zählen in nachhaltigen Investment-Mandaten.
FAQ – kurz erklärt
- Was ist ein MoU?
Ein Memorandum of Understanding ist eine Absichtserklärung zwischen Parteien — oft Vorstufe zu verbindlichen Verträgen (JV, Finanzierungsvereinbarungen). Nicht automatisch rechtlich bindend. - Warum ist ein Zugauftrag wichtig für Klima-Investments?
Mehr und modernere Züge bedeuten mehr Verlagerung vom Pkw/Flugverkehr auf die Schiene — das reduziert langfristig Emissionen im Verkehr. - Sollte ich jetzt kaufen/sell?
Diese kurze Wochenübersicht ist keine Anlageberatung. Nutze die Meldungen als Input: prüfe Auswirkungen auf Auftragslage, Margen, Bilanz und Management-Guidance, bevor du Entscheidungen triffst.


