Friedrich Vorwerk Aktien- und Unternehmensvorstellung

Lies hier das Video-Transkript

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Mein Name ist Stefan Krick und ich betreue seit 2018 eins der größten investierbaren Muster-Portfolios auf der Social-Trading-Plattform wikifolio. Das wikifolio enthält nur Aktien, die für eine grüne und emissionsfreie Zukunft stehen. Wer mehr über mich, mein wikifolio und die Anlagestrategie erfahren möchte, den lade ich herzlich ein auf BOERSE-N oder mein wikifolio zu gehen. 

Eine kurze Info vorab: Dieses Video ist keine Anlageberatung, sondern lediglich eine Meinungsäußerung. Bevor ihr Geld investiert, sucht euch einen professionellen Anlageberater.

Und nun zum Thema…

Wusstest du, dass bis 2032 in Deutschland ein Wasserstoff-Kernnetz von knapp 10.000 km Länge entstehen soll? Rund 60 % davon soll durch Umstellung bestehender Erdgasleitungen realisiert werden. Die zu erwartenden Investitionen belaufen sich auf ca. 19 Milliarden Euro.

Ein interessantes Unternehmen, welches massiv davon profitieren könnte ist Friedrich Vorwerk. Warum das so ist, erfahrt ihr in diesem Video.

2. Was macht eigentlich Friedrich Vorwerk?

Friedrich Vorwerk hat eine lange Tradition. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1962 im niedersächsischen Tostedt – damals noch als kleiner Lohnbaggerbetrieb. Heute ist daraus ein hochspezialisierter Energietechnikkonzern geworden.

Der Börsengang erfolgte im März 2021 und man ist seit Anfang 2025 im SDax vertreten.

Aktuell hat Friedrich Vorwerk eine Marktkapitalisierung von rund 1,6 Milliarden Euro. Beschäftigt werden mehr wie 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an etwa 14 Standorten.

An der Spitze steht CEO Torben Kleinfeldt. Er hält selbst rund 18 % der Unternehmensanteile und ist damit ein wesentlicher Ankeraktionär. Weitere 50,49 % hält die Beteiligungsgesellschaft MBB.

Das Geschäftsmodell: Friedrich Vorwerk ist ein Full-Service-Dienstleister für Energieinfrastruktur. Das heißt, das Unternehmen plant, baut und betreibt Leitungs- und Anlagenprojekte – von Erdgas- und Wasserstoffpipelines über Strom- und Fernwärmenetze bis hin zu Elektrolyseanlagen. Der aktuelle Auftragsbestand liegt bei über einer Milliarde Euro. Beispiele sind die Erdgasleitung ETL 182 mit 86 km Länge, das SuedLink Projekt mit 43 Km Hochspannungsleitungen oder eine 10 Megawatt-Elektrolyseanlage in Emden.

3. Warum ist Friedrich Vorwerk wichtig für die Energiewende?

Warum ist Friedrich Vorwerk nun so wichtig für die Energiewende? Ganz einfach: Ohne Netze keine Energiewende. Ob Offshore-Windstrom, grüner Wasserstoff oder Fernwärme – all das muss transportiert werden. Genau hier kommt Friedrich Vorwerk ins Spiel. Friedrich Vorwerk ist das Bindeglied zwischen Energieerzeugung und Energieverbrauch und daher essentiell wichtig für die Energiewende.

Zu Beginn erwähnte ich den geplanten Bau des Wasserstoffkernnetzes in Deutschland, Gesamtvolumen knapp 19 Mrd. €. Dazu kommt noch, dass ein europäisches Wasserstoff-Transportnetz mit Deutschland als „Verteilzentrum“, geschaffen werden soll. Schätzungen des European Hydrogen Backbone (EHB) gehen von Investitionen von bis zu 81 Mrd. € aus, um dies zu realisieren. Friedrich Vorwerk wird ein wichtiger Akteur sein, um diese Ideen in die Tat umzusetzen. 

Für Investoren ist das Unternehmen spannend, weil es in einem klar wachsenden Marktumfeld tätig ist. Mit seinem technologischen Know-how, der breiten Aufstellung und einem prall gefüllten Auftragsbuch ist Vorwerk hervorragend positioniert.

4. Und nun ein paar kurze Zahlen, Daten und Fakten!

 Kommen wir zu Zahlen, Daten und Fakten.

Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete Friedrich Vorwerk bei 373 Mio. € Umsatz 10 Mio. € Gewinn. In 2024 lag der Umsatz bei 498 Mio. € und Gewinn bei knapp 36 Mio. €. D.h. der Umsatz ist um 33 % gestiegen, der Gewinn hat sich sogar mehr als verdreifacht. 

Das Wachstum soll sich auch in 2025 fortsetzen. Das Ziel sind mehr wie 610 Mio. € Umsatz bei einer EBITDA-Marge von 18 %. Bereits im ersten Halbjahr kletterte der Umsatz um 56 Prozent auf 303 Millionen Euro. Gleichzeitig stieg die EBITDA-Marge bereits auf die angepeilten 18 Prozent – ein klarer Beleg für operative Skalierung und gutes Kostenmanagement.

Um die Aktionäre am Erfolg zu beteiligen wurde dieses Jahr eine Dividende von 0,30 € ausgeschüttet.

Friedrich Vorwerk hat lediglich eine Verschuldungsquote von 11,7 % und die Eigenkapitalbasis wächst stetig an. D.h. auch finanziell ist man gut aufgestellt.

Ein Blick auf die Bewertung: Das KUV liegt aktuell bei ca. 3,5; genau so hoch wie zum Börsengang im März 2021. In 2023 lag das KUV lediglich bei 0,5 aufgrund des starken Aktienkursverfalls, worauf ich gleich nochmal separat eingehe. 

5. Warum ist der Aktienkurs die letzten 2 Jahre so stark gestiegen?

 Seit dem Börsengang 2021 zu 45 € fiel der Kurs bis 2023 auf unter 10 €. Hauptgrund war die allgemeine Angst der Investoren vor der Lieferkettenproblematik und dem Kostenanstieg, was die Margen deutlich unter Druck setzte. Die Nettomarge fiel in der Zeit von über 10 % auf unter 3 %. Dazu kam noch, dass viele Friedrich Vorwerk für als einfaches „Bauunternehmen“ ohne Wettbewerbsvorteil einstuften, wodurch die hohen Margen aus der Vergangenheit in Frage gestellt wurden. Wie sich hinterher herausgestellt hat, waren alle Befürchtungen unbegründet: 

  • Der Auftragsbestand explodierte von 370 Mio. € in 2022 auf über 1 Mrd. € Ende 2023.
  • Die EBITDA-Marge stieg wieder deutlich an auf über 16 % in 2024 und man konnte mehrere große Infrastrukturprojekte an Land ziehen.
  • 2025 erfolgte dann die Aufnahme in den SDax, was weitere Investoren anzog.
  • Im abgelaufenen Halbjahr gab es nochmal einen Umsatzanstieg von 56 % mit einer spitzen EBITDA-Marge von 18 %.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass alle Ängste unbegründet waren und die Energiewende sowie der durch das Sondervermögen ausgelöste Infrastrukturboom dem Unternehmen sowie dem Aktienkurs ordentlich Auftrieb gegeben haben.

6. Wo liegen die Chancen & Risiken für Investoren

Schauen wir uns zunächst die Chancen an?

  • Friedrich Vorwerk profitiert von milliardenschweren Investitionsprogrammen in Wasserstoff und Stromnetze.
  • Das Unternehmen hat sich als Komplettanbieter etabliert und kann ganze Projekte aus einer Hand umsetzen.
  • Strukturelles Wachstum unabhängig von Konjunktur, da Energieinfrastruktur ein „Muss“ für die Energiewende ist.
  • Die Finanzzahlen zeigen seit 2024 deutliches Wachstum mit steigenden Margen, Umsätzen und Gewinnen.

Und nun ein Blick auf die Risiken:

  • Der Fachkräftemangel könnte zum Engpass werden.
  • Materialkosten könnten die Margen belasten.
  • Politische Abhängigkeit von staatlichen Investitionen, Förderprogrammen und Genehmigungen.
  • Zudem ist die Bewertung hoch mit einem KUV von 3,5 – ein Wachstumsstopp oder Belastung der Margen könnte zu Kurskorrekturen führen. 

7. Fazit & Ausblick

Friedrich Vorwerk ist ein mittelständisches Unternehmen mit großer Bedeutung für die Energiewende. Es baut die Infrastruktur für Gas, Wasserstoff und Stromnetze – ohne diese Infrastruktur kann die Umstellung auf erneuerbare Energien nicht gelingen. Das Unternehmen hat mit CEO Torben Kleinfeldt und der Beteiligungsgesellschaft MBB zudem zwei starke Ankeraktionäre, die zusammen fast 70 % der Anteile halten.

Der starke Kursanstieg der letzten zwei Jahre hat, trotz massivem Ergebnisanstieg, zu einer recht hohen Bewertung geführt. Das sollte man immer im Blick behalten.

Ansonsten läuft es derzeit rund, in diesem Geschäftsjahr werden Rekorde bei Umsatz und Gewinn erzielt und es gibt aktuell keine Anzeichen, dass sich die Auftragslage abschwächen wird. 

Für Anleger, die nicht nur in Wind- oder Solarunternehmen investieren möchten, sondern in die notwendige Infrastruktur, könnte Friedrich Vorwerk ein spannender Kandidat sein.

Weitere Informationen zu Friedrich Vorwerk

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FRIEDRICH VORWERK plant, baut und betreibt Infrastrukturen der Energiewende: Pipeline‑ und Anlagenbau für Gas und Wasserstoff, Stromnetze und Umspannwerke – von Engineering über Bau bis Service für Netzbetreiber und Industrie.

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